Was ist ein Wermutwein bzw. Maitrunk?
Der Wermutwein hat viele Namen. Die einen kennen ihn unter Maitrunk oder Maitrank, andere wieder rum unter Wermut Elixier oder einfach Wermut. Aber eines ist sicher, er enthält immer das berühmte Wermutkraut und einige Prozent Alkohol. Durch eine mehrwöchige Reifezeit bekommt er sein einzigartiges Aroma. Doch nicht nur geschmacklich ist er beliebt, die gesundheitlichen Aspekte sollten nicht unerwähnt bleiben. Neben einer durchblutungsfördernden Wirkung, der Verbesserung der Symptome bei Erkältungen und grippalen Infekten, wirkt er auch mentaler Erschöpfung und Niedergeschlagenheit entgegen.
Der Maitrank von Hildegard von Bingen neu entdeckt
Hildegard von Bingen war eine weltbekannte Schriftstellerin, Theologin und wurde später sogar heilig gesprochen. Ihre große Leidenschaft war die Naturheilkunde, mithilfe von natürlichen Mitteln gab sie den Menschen viele Rezepte und Ratschläge in Bezug auf die Heilung von körperlichen und psychischen Krankheiten. Darunter auch die Rezeptur des Wermuts, dazu empfahl sie im Frühling das Wermutkraut frisch zu pflücken. Dieses Kraut ist eines der am meisten verwendeten Kräuter im Zusammenhang mit Hildegard von Bingen. Sie stellte nicht nur den flüssigen Wermutwein zum Trinken her, sondern auch Wermutcreme und -öl. Zu ihren Lebzeiten entwickelte sie die bis heute beliebte Maitrunk-Kur. Bei dieser Kur muss man über einen Zeitraum von sechs Monaten an jedem dritten Morgen auf nüchternen Magen ein kleines Gläschen Maitrunk trinken.
Der Zauber des Wermuts
Die Wermutpflanze enthält viele Bitterstoffe, diese verbessern die Durchblutung der inneren Organe und verteilen den Sauerstoff schneller im gesamten Körper. Die ätherischen Öle regen den Verdauungstrakt an und wirken bei Schmerzen krampflösend. Dadurch, dass die Organe, wie z.B. die Leber, die Lunge und die Nieren besser durchblutet werden, kann der Entgiftungsprozess und die Entsäuerung des Organismus zügiger vorangehen. Bei Konzentrationsproblemen und seelischem Leid kann der Wermutwein zum selbst herstellen eine Unterstützung zur Besserung des Zustandes sein.
Eine Anleitung zum Wermutwein herstellen oder ein Lebenselixier für Zuhause
Jeder Kräuterfan, der gerne einen Wermut selbst herstellen möchte, wird früher oder später vor der Frage stehen: Wie kann ich einen Wermutwein selber machen, und das alles ohne großen Aufwand? Ein festgeschriebenes Wermutwein Rezept gibt es nicht, wichtiger ist es, dass die Inhaltsstoffe im richtigen Verhältnis zueinander stehen. Die Herstellung eines Wermutweines ist gar nicht so schwer, wie man vielleicht denkt. Einfache handelsübliche Zutaten gemischt mit etwas Reifezeit und dem perfekten Gefäß ergeben diesen erfrischenden wohltuenden Trunk. Dabei benötigt man lediglich Wein, Schnaps und frischen Wermut. Wer nicht unbedingt Wermut zu Hause hat, kann genauso gut andere Kräuter nach Wahl verwenden oder sie zusätzlich zum Wermut dazugeben. Am Ende sollte der Maitrunk einen Alkoholgehalt von etwa 17-20 % haben. Um dies zu erreichen, muss die Balance zwischen dem Hochprozentigem und dem Wein stimmen. Wer z.B. Korn mit 90 % benutzt braucht weniger davon und mehr vom Wein, wer wiederum einen Obstler mit 60 % oder einen Wodka mit 40 % auswählt kann mehr davon dazu gießen.
Neben den drei Grundzutaten sind Honig oder Zucker zum Süßen und eventuell etwas Zitronenabrieb oder Pfeffer für den Geschmack zu empfehlen. Es ist egal, ob man Weiß- oder Rotwein benutzt, je nach gewünschter Farbe und Note kann man hier entscheiden.
Das Herstellungsverfahren
Zuerst werden die alkoholischen Getränke und das Süßungsmittel in einem großen Behälter miteinander vermischt. Danach schüttet man einen halben Liter der Flüssigkeit in ein anderes kleineres Gefäß, in dieses kommt danach das zerkleinerte Wermutkraut und nach Bedarf einige saisonale Blüten oder Kräuter. Die beiden Aufbewahrungsbehälter kommen nun an einen lichtgeschützten kühlen Platz und ziehen dort separat voneinander ca. zwei Wochen lang. Zwischendurch sollte man die beiden Gemische beobachten und probieren. Wem die Wermutmischung bereits schmecken sollte, kann gerne die losen Wermutkräuter durch ein Sieb herausgefiltert und die übrige Flüssigkeit in das zweite größere Gefäß schütten und schon ist der Wermutwein selbst hergestellt.
Bei der zweiten Variante drückt man den Wermut zuerst durch ein Sieb oder dünnes Handtuch hindurch, sodass Saft entsteht. Danach kocht man Rot- bzw. Weißwein mit dem Honig zusammen auf und gießt zuletzt, je nach Geschmacksvorlieben, beliebig viel vom Saft hinzu.
Auf diese beiden Weisen kann man prima und ohne großen Aufwand den guten altbewährten Wermutwein à la Hildegard von Bingen in den eigenen vier Wänden produzieren.
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